Solereservoir

Um eine gleichbleibende Menge und Qualität an Siedesalz gewinnen zu können, war es notwendig, dass der Siedeprozess kontinuierlich Tag und Nacht aufrecht erhalten werden konnte. Da trotz etlicher Solequellen und mehrerer Gradierwerke nicht immer ausreichend Sole in der entsprechenden Konzentration zur Verfügung stand, baute man bereits 1778 das bis heute vollständig erhaltene zweigeschossige Solereservoir, welches 1810 noch einmal verlängert wurde. Es beinhaltete ursprünglich vier Holzbecken, zwei größere nebeneinander und zwei kleinere Becken darüber, die sich fast über die gesamte Grundfläche des Gebäudes erstreckten. Hier wurde die Sole, welche mittels hölzerner Rohrleitungen aus den Gradierwerken ins Reservoir gepumpt wurde, bis zur Weiterverarbeitung bevorratet.

Außenansicht

Zeitungsartikel aus dem Jahr 1981

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Als Antrieb der Pumpen, die die Sole in die Siedepfannen transportierten, diente das Wasserrad an der Ilm, in dem sich heute eine Turbine befindet. Mit diesem Wasserrad wurde auch ein Sägegatter sowie verschiedene Maschinen in der nebenan gelegenen Salinenschmiede betrieben.

In den 1970er Jahren wurde der Anbau von 1810 zurückgebaut und das dadurch gewonnene Holz zur Restaurierung des Siedehauses V genutzt wurde.

Die beiden älteren Becken aus dem Jahr 1778 sind noch erhalten und das einzige Original in ganz Europa.

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Innenansicht

Zeitungsartikel aus dem Jahr 1992