Kunstwinkel

Der heute so bezeichnete „Kunstwinkel“ umfasst zunächst den „Kunstgraben“, einen künstlich angelegten Wasserlauf, auf dem das Wasser der Ilm durch den Kurpark geführt und auf die Wasserräder geleitet wurde. Das Kunstgestänge diente zur Übertragung der Wasserkraft vom Wasserrad zu den Förderpumpen im Kunstgrabenschacht und im Beustschacht, die die Sole aus der Tiefe förderten. Dazu ist das Wasserrad so gebaut, dass es den Kunstgrabenschacht direkt mit dem Gestänge bedienen kann, während die Verbindung zum Beustschacht über eine Wendedocke am anderen Ilmufer zustande kam.* Schon das Salzwerk des 16. Jahrhunderts besaß ein solches System. Nachdem elektrische Pumpen diese Aufgaben übernahmen, wurde der Kunstwinkel als Anschauungsobjekt vor dem Stolleneingang aufgestellt.

  • K. Grossehelweg 2023