Schachtkaue mit Handgöpel (Göpelhaus)
Eine Kaue ist eine Überbauung über einem Schacht. Das Göpelhaus diente primär dazu, das Bohrgestänge für den Kunstgrabenschacht zum Bohrloch zu heben. Dieser hölzerne turmartige Bau wurde über der 1885 erbohrten oberen (jüngeren) Kunstgrabenquelle errichtet. Im Gebäude befindet sich ein Handgöpel aus Holz. Mit dessen Hilfe wurden die Rohre zur Soleförderung in die Tiefe gelassen bzw. zu Reparaturzwecken nach oben gezogen. Der Göpel diente dabei zum Antrieb des dazu nötigen Kranes. Der 432 Meter tiefe Schacht ist zwischen 1884 und 1886 abgeteuft worden. Das Göpelhaus mit dem Kran ist erhalten geblieben, weil es während der Betriebsphase des Schachtes für potentielle Reparaturen genutzt werden konnte. Da Der Kunstgrabenschacht auch einen Zugang vom Ilmtal für das Gestänge verfügte, wird der Schacht auch durch das Göpelhaus belüftet. Besonders ist, dass der Handgöpel mit seinen vertikal liegenden langen Hebeln und der senkrecht stehenden Hauptwelle noch voll funktionstüchtig ist.

Historische Ansicht
