Stolleneingang zum Kunstgrabenschacht
Der Stolleneingang zum Kunstgrabenschacht ist der Zugang zum Mundloch (Eingang eines Stollens) der oberen und unteren Kunstgrabenquelle. Die untere ältere Quelle wurde 1835 mit einer Tiefe von 203 Metern erbohrt und lieferte eine Sole mit einer Konzentration von 8 %.
Der neue Kunstgrabenschacht ist ab dem Jahr 1880 zunächst auf eine Tiefe von 140 Meter abgeteuft worden. Da dort keine Sole gefunden wurde, erfolgte ab 1884 eine erneute Bohrung bis auf 432 Meter Tiefe. Dort ist eine 8% Sole gefunden worden. Der Schacht dient als Ersatz für den wenige Meter weiter gelegenen alten Kunstgrabenschacht aus dem Jahr 1835. Dieser lieferte zunächst eine 7% Sole aus etwa 180 Metern Tiefe, ist aber später verfüllt worden.[1] Der Schacht diente bis zur Ablösung durch die aktuelle Johann-Agricola-Quelle zur Versorgung der Kurklinik mit Kursole.[2]
[1] Bergamt Erfurt: Darstellung der Schächte und Bohrungen der Saline Neusulza zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Erfurt, 1980.
[2] Ebd.

